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# Digital Humanities

Curriculum

Akademischer Werdegang

Positionen

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Philologie und Digitalität (2022)
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Vertretungsprofessor für Digital Humanities (2021–22)
Bergische Universität Wuppertal

Wissenschaftlicher Referent mit Schwerpunkt Digital Humanities (2018–21)
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (2014–18)
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (2009–14)
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Studentischer Mitarbeiter (2007–09)
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Abschlüsse

Promotion zum Dr. phil. (2018)
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Magister Artium (2005)
Humboldt-Universität zu Berlin

Studienfächer

Musikwissenschaft, Italianistik (2001–05)
Humboldt-Universität zu Berlin

Kunstgeschichte, Italianistik (2000–01)
Università degli Studi di Roma

Musikwissenschaft, Italienische Linguistik & Literatur, BWL (1998–2001)
Universität Hamburg

Stipendien

Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship (2022)
Deutsches Historisches Institut in Paris

PostDoc-Reisestipendium (2022)
Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V.

Deutsch-Französische Digital Humanities Master Class (2017 und 2018)
Deutsches Historisches Institut in Paris

Forschungsstipendium am DHI in Rom (2009)
Deutsches Historisches Institut in Rom

Studienaustauschprogramm Erasmus (2000–01)
Università degli Studi di Roma

Förderung des Italienischen Kulturinstituts Hamburg (2000)
Sprachenschule in Belforte all’Isauro (Mittelitalien)

Förderung des Instituts für Romanistik der Universität Hamburg (1999)
Sprachenschule Istituto Donatello (Florenz)

Wie kommt man zu DH?

Ich programmiere seit meiner Jugendzeit. Eine gewisse Affinität zu Computern kann ich daher nicht leugnen. Studiert habe ich allerdings im geisteswissenschaftlichen Bereich. Diese beiden Welten scheinen sich auszuschließen. Das tun sie nicht, denn sie lassen sich verbinden.

Auch die Geisteswissenschaften streben ins Netz. Damit kam ich erstmals 1999 in Berührung, als ich die Webseite einer Forschungsgruppe an der Universität in die Pflege nahm. HTML und CSS, vielleicht ein bisschen JavaScript, mehr brauchte es nicht.

Immer häufiger betraf dies auch das historische Quellenmaterial. Als ich 2007 einen Job an einer Akademie bekam, bastelte ich in Zusammenarbeit mit dem dortigen Archiv zwei Online-Präsentationen. Bei der Strukturierung des umfangreichen Materials half eine MySQL-Datenbank.

Sehr bald ging es dann auch um Sekundärliteratur. Und so bestanden meine nächsten Projekte in bibliographischen Datenbanksystemen mit einer Nutzerschnittstelle. Dafür baute ich mir ein kleines PHP-Framework.

Aus all diesen Projekten heraus erwuchsen dann Experimente, Daten miteinander in Verbindung zu bringen. Beispielsweise ließen sich zu einem bibliographischen Eintrag anhand von Schlagwörtern Titel mit ähnlicher Thematik anzeigen. Linked Data war das Stichwort.

Auch technisch wurde es komplexer: Ein Projekt musste beispielsweise mit drei unterschiedlichen Alphabeten umgehen können. Das wurde für mich zu einem Grundkurs in Unicode.

Immer ging es darum, die Dinge möglichst zu verallgemeinern. In verschiedenen Projekten versuchten wir dies anhand von historischen Personendaten. War es möglich, ein allgemeines Datenmodell dafür zu entwickeln? Und was konnte man dadurch über »Personen« lernen?

Text spielte dabei stets eine zentrale Rolle. Es stellt ein Leitmedium der Wissenschaft dar, im Buch wie auf dem Bildschirm. Also erschloss ich mir die Welt der digitalen Editionen und der X-Technologien.

Viele Kolleginnen und Kollegen haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Mittlerweile geht es immer häufiger darum, die an verschiedenen Orten gewachsenen Strukturen und Erkenntnisse zur Digitalisierung der Wissenschaft zu verbinden und zusammenzuführen.